Dienstag, 6. August 2013

Essen in Kenia

Heute bei der Arbeit gab es während unserer Schicht nur eine einzige Geburt, sonst passierte nichts Spannendes.
Am Nachmittag besuchten wir noch kurz Eli's Mutter. Als wir durch das Tor eintraten, rannten die Kinder auf uns zu, streckten uns ihre Hände entgegen und umarmten uns. Ich liebe es sie zu besuchen, dort ist immer etwas los und die Kleinen sind "mega härzig".

Während unseres ganzen Aufenthaltes haben wir Fotos vom Essen gesammelt, um euch zu zeigen welche Gerichte hier so auf den Tisch kommen.
Am Morgen essen Nadja und ich immer das Frühstück, das Mittagessen müssen wir auslassen, da wir um diese Zeit gerade von der Arbeit zurückfahren.
Aber wir nehmen meist etwas Kleines mit oder kaufen uns am Strassenrand einen Snack. Damit wir dann bis am Abend (sie essen hier erst etwa um 20.00 Uhr das Nachtessen) nicht verhungern, gibt es zuhause zum Beispiel einen Früchteteller, Toast oder sonst ein Snack.
Die Hauptmahlzeit haben wir hier also am Abend und meist wechselt es zwischen Ugali und Reis ab. Zur Abwechslung gibt es zwischendurch Chapati, Fisch oder ein Gericht aus Eiern.
Das meiste Fleisch ist Ziege, manchmal gibt es Poulet oder Rindfleisch.
Zum Trinken gibt es zuhause meist Wasser oder Sirup, manchmal aber auch Saft oder Süssgetränke.

Hier ein paar Fotos und einige Erklärungen dazu:

 Pineapple Fanta (Ananas)
Sehr gut und nicht zu süss, schade gibt es das in der Schweiz nicht!
 
Blackcurrant Fanta (schwarze Johannisbeere)
Das beste Fanta der Welt! Es ist zwar sehr süss und verklebt beinahe den Mund, aber einfach top! Mein Lieblingsgetränk hier!
 

 Fisch (so etwas wie Sardinen) und lokaler Ugali aus Migori (darum eher braun)
 
 Frühstück:
Drinking Chocolate mit Wasser, leider haben wir keinen Kühlschrank und daher keine Milch
Mandazi (sprich Mandasi), frittierte Krapfen (süss)
 
Zum Frühstück gibt es ausserdem Toast mit Konfitüre und Blue Band (spezielle Margarine für die Tropen), Süsskartoffeln oder Chapati und wir hatten auch schon Cornflakes, leider nur mit Wasser. Manchmal gibt es auch Tee statt Schokolade und in der Pause trinken wir übrigens auch immer Tee. Sie trinken hier immer Schwarztee mit Milch und wenn man in der Pause nicht davon trinkt, wundern sie sich sehr und fragen mehrmals nach ob und warum man keinen Tee trinkt. Und übrigens übertreiben sie es hier etwas mit dem Zucker im Tee: Pro Tasse werden je nach dem 3-5 Kaffeelöffel beigefügt.
 
 
Das grüne ist Sukuma Wiki, eine Art Krautstiel und es wird meist als Eintopf mit Tomaten, Rüebli oder anderem Gemüse zubereitet. In der linken Schale ist Ziegenfleisch, dieses ist nach unserem Geschmack meistens sehr zäh. Wenn sie nur geröstetes Fleisch essen, ohne Sauce, es wird dann mit dem Knochen auf einem Holzbrett serviert, heisst das Gericht "Nyama choma", Kenias Nationalgericht. Meist ist es Ziege, aber man kann auch Rindfleisch oder Poulet bestellen.
Dazu wird, nebst Salz, Ugali gegessen (Bild unten). Ugali ist ein Brei aus Maismehl. Es ist übrigens weisser Mais und nicht der gelbe, den wir kennen. Für viele Kenianer ist dies das Hauptnahrungsmittel.
 Ugali
 
Hier ist man viele Gerichte, wie z.B. Ugali, Fleisch und Chapati von Hand. Deshalb wäscht man sich vor dem Essen die Hände und auch in Restaurants ist dies üblich. Das Essen von Hand macht ziemlich Spass und ich werde es in der Schweiz vermissen, wenn ich wieder so schön essen muss. Reis mit Bohnen oder Spaghetti (oder so etwas ähnliches, meist ist es ein einziger Klumpen) werden dann aber doch mit Besteck gegessen, meist ist es dann aber nur ein Löffel.

Mein Lieblingsessen "Chapati" (linkes Teller). Dies sind sehr dünne Teigfladen und dazu ist man meist Bohnen, Linsen oder Erbsen in einer Sauce oder sonstiges Gemüse. Das Bild ist aus einem Restaurant und hier gab es gemischtes Gemüse und Poulet dazu. Das beste Essen, das ich hier hatte! Manchmal gibt es sie auch zum Frühstück.

 Süsskartoffeln, meistens zum Frühstück
 
 Kochbananen,
 sie sind etwa so hart wie Kartoffeln und werden
 meist mit diesen zusammen gekocht
 
Zuckerrohr,
Darauf wird herumgekaut bis es nicht mehr süss ist und der Rest wird wieder ausgespuckt.
Für uns schälen sie sie zum Glück, aber trotzdem ist mein nächster Zahnarztbesuch schon so gut wie fix, denn mein "Drähtchen" im Unterkiefer hat sich beim "Sugar Cane"-Essen schon gelöst.
 
Zum Z'Vieri gibt es bei Eli's Mutter meist Porridge (=Brei), wenn wir zu Besuch sind. Dieser ist sehr dickflüssig, aber süss und man isst, oder bessergesagt trinkt, ihn warm aus einer Tasse.
 
Dies ist ein Überblick über unser Essen. Wir mögen das meiste Essen sehr und Jacky ist eine wirklich ausgezeichnete Köchin!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen